Langkofelrunde
02 JuliTagesziel war heute die Umrundung des Langkofels. Ein wundeschöner Berg, der sich uns bereits am Morgen in seinem schönsten Licht zeigte.
Die Runde versprach relativ entspannt zu werden. Wir wußten, dass es hinter der Langkofelhütte ein ziemlich steiles Stück Weg geben würde, aber was genau uns dort erwartete, das wußten wir nicht. Und ich glaube, das war auch gut so - aber dazu später mehr...
Los ging es in Wolkenstein. Die Seilbahn brachte uns zum Startpunkt unserer Runde.
Der Weg verlief recht bald immer genau am Langkofel entlang und war sehr gut begehbar. Unterwegs gab es nur einige wenige, kleine Schneefelder zu queren. Nach einem kurzen Stopp an einem sehr schönen Aussichtspunkt, von dem aus man den Rosengarten sehen konnte, ging es dann weiter zur Langkofelhütte.
Vor der Hütte geht es noch einmal richtig steil bergauf, aber der Anblick der Hütte, so mitten im Fels, entschädigt für die Anstrengung recht schnell wieder. :-)
Eine kurze Stärkung und dann ging es weiter in Richtung Demetz-Hütte.
Auf dem Weg dorthin war bald wieder eine geschlossee Schneedecke unser Begleiter.
Nun ja, das kannten wir ja bereits zur Genüge.
Als uns die ersten, entgegenkommenden Wanderer ansprachen und fragten, ob wir wirklich da ganz nach oben zur Hütte wollten, wurden wir doch ein wenig stutzig.
Sie berichteten von viel Schnee und einem unglaublich steilen Anstieg, den sie abwärts kaum bewältigen konnten.
Oha... Aber wir wollten uns das wenigsens mal ansehen. Das wäre doch gelacht, wenn wir das nicht schaffen würden.
Als wir dann vor der Langkofelscharte standen, dachte ich zuerst: Da kommst Du niemals rauf.
Vor uns lag ein unsagbar steiler Hang. Irgendwo waren ganz kleine Menschen zu erkennen, die sich zwischen großen Felsbrocken nach oben oder nach unten arbeiteten. (Auf Bild 2 und 12 ist die Scharte zu sehen.)
Großer Gott - da sollten wir rauf?
Aber wir machten das, was wir für das Beste hielten: Augen zu und durch!
Das gestaltete sich wie ein ganz langsamer Treppenlauf, bei dem man selbst die Stufen in den Schnee schlagen muss. Ich musste immer wieder nach einigen Stufen stehen bleiben um Luft zu holen, Man kann sich das nicht vorstellen, aber es war eine unglaubliche körperliche Anstrengung. Ohne meine Wanderstöcke, die mir genug Halt gaben, um mich nach oben zu stemmen, hätte ich das nie geschafft.
Auf alle Fälle weiß ich jetzt, wie sich Gerlinde Kaltenbrunner fühlt, wenn sie sich an irgendeiner Steilwand hinauf kämpft. :-)
Letztendlich schafften wir den Aufstieg in guten anderthalb Stunden und stiegen an der Demetz-Hütte völlig erschöpft in die Seilbahn, die uns zum Sellajoch brachte.
Von dort war es dann nur noch ein anderthalbstündiger Spaziergang zurück zur Seilbahnstation, an der wir unsere Tour begonnen hatten.
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