Säntis
03 SeptemberHeute sollte es hoch hinaus auf den Gipfel des 2501m hohen Säntis gehen. Um möglichst früh dran sein zu können, ließen wir das Frühstück im Waldgasthaus Lehmen ausfallen und machten uns direkt auf den Weg zur Schwägalp, wo unsere Tour starten sollte. Ich hatte im Vorfeld ein bisschen Respekt vor dem Säntis, weil man auf dem Weg, den wir gewählt hatten, auf einer verhältnismäßig kurzen Strecke von ca. 4 Kilometern Länge etwa 1200 Höhenmeter zu überwinden hat. Es sollte also ein steiler Tag werden.
Los ging es also an der Schwägalp, wo es auch sofort steil in den Berg ging. Oftmals war von unten der weiterführende Weg gar nicht zu erkennen, lediglich einige Wanderer, die vor uns unterwegs waren, markierten, wo es in etwa entlanggehen könnte. Zwischendurch gab es beim Aufstieg einige seilversicherte Stellen, an denen man ein bisschen klettern musste, aber das war keine Schwierigkeit, sondern eher ein tolles Erlebnis, bei dem man wirklich tolle Aussichten genießen konnte. Nach den ersten 700 Höhenmetern kam dann das Berggasthaus Tierwies ins Blickfeld, das auf einem schmalen Grat thront und den erschöpften Wanderern eine super Gelegenheit für eine kleine Pause bietet. Auch wir rasteten kurz und genossen neben einem kalten Getränk den tollen Ausblick dort oben. Hierbei konnte man schon den noch bevorstehenden Aufstieg zum Säntis sehen, der ab Tierwies durch recht felsiges Gelände weiter steil nach oben führt, aber gut zu gehen ist und auch Spaß macht. Auf diesem Teilstück machte ich noch unzählige Fotos, weil man, je höher man kam, immer tollere Aussichten hatte. Das Rheintal und die Churfirsten lagen direkt vor uns und der Gipfel des Säntis direkt über uns.
Kurz vor dem Gipfel erreicht man dann eine Art Sattel, auf dem dann die berühmt berüchtigte Himmelsleiter beginnt, die die letzten Aufstiegsmeter zum Säntis darstellt. Sie ist recht steil und beidseitig seilversichert, sodass der Aufstieg nicht wirklich schwierig ist, aber etwas Armkraft, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erfordert. Oben angekommen machten wir erst einmal einen ausgiebigen Rundgang auf dem Gipfel, der seit den 1880er Jahren eine Wetterstation beherbergt. Die Geschichte des Berges ist in einer Ausstellung sehr schön dargestellt, sodass man sich hier umfassend informieren kann. Wir machten dann noch eine schöne und ausgiebige Brotzeit auf dem Gipfel, genossen die Aussicht und nahmen schlussendlich die Bergbahn zurück zur Schwägalp. Am Ende standen etwa 6 Kilometer Strecke und 1205 Höhenmeter auf der Uhr, die zwar anstrengend aber auch wirklich schön waren.
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