Hörnlihütte
23 JuliWie der Name schon sagt, liegt die Hütte oben beim Hörnli.
Genauer gesagt, liegt sie am Fuß des Matterhorns in 3260m Höhe. Zu erreichen ist sie nur zu Fuß oder mit dem Helikopter. Nun, wir entschieden uns für den Fußmarsch. :-)
Die Chefin unseres Hotels war ein bisschen erschrocken, als wir ihr am Abend zuvor von unserem Vorhaben berichteten und bat uns darum, doch bitte schön vorsichtig zu sein.
Bereits um kurz nach 8.00 Uhr hatte uns die Seilbahn am Schwarzsee abgesetzt. Der große Aufstieg konnte beginnen. Und als ich so da am Schwarzsee stand, hatte ich doch ein bisschen Respekt vor dem Anstieg, der vor uns lag. Aber die Freude über die tolle Aussicht und die Nähe zum Matterhorn überwog ganz eindeutig.
Wir ließen also den Schwarzsee hinter uns und liefen in Richtung Hirligrat. Auf dem Weg dorthin gibt es einige Stellen, an denen man über eine Art Steg aus Gitterrosten gehen muss. Menschen, die nicht schwindelfrei sind, sollten sich überlegen, ob sie dort entlang gehen.
Danach kommt man zum Hirligrat und wenn man diesen hinter sich gelassen hat, erreicht man den Berg, auf dem die Hörnlihütte steht. Ganz oben ist die zu erkennen. Einzig, was ich nicht erkennen kann, ist der Weg, der dorthin führt. Für mich sieht alles wie ein einziger großer Steinhaufen aus.
Aber es gibt natürlich einen Weg nach oben. Und der hat es nochmal richtig in sich. Er windet sich schmal, steil, teilweise ausgesetzt und von Schneefeldern überdeckt nach oben. Ohne meine Wanderstöcke hätte ich wohl einige Passagen nur schwer oder gar nicht überwinden können. Zudem ist konzentriertes Gehen und Trittfestigkeit ein Muss. Nicht auszudenken, wo man landen würde, wenn man stolpert oder das Gleichgewicht verliert.
Das letzte Wegstück führt dann über ein Geröllfeld und wenn man das hinter sich gelassen hat, steht man auf 3260m an der Hörnlihütte, einen Steinwurf vom Matterhorn entfernt. Ein unglaubliches Gefühl. Die Hütte hat in diesem Sommer geschlossen, weil sie umfassend saniert und umgebaut wird. Einen gemütlichen Platz für eine ausgiebige Pause fanden wir trotzdem.
Na ja, und wenn man schon mal so weit oben und so nah dran ist, dann muss man das Matterhorn auch mal anfassen. Also gingen wir noch bis zur Einstiegswand und berührten den Berg der Berge.
Ein tolles Gefühl.... ;-)
Der Abstieg war dann relativ angenehm. Unten angekommen entschieden wir uns noch dazu, bis zum Trocknen Steg zu laufen und von dort noch kurz zum kleinen Matterhorn zu fahren.
Wir waren vor 6 Jahren schon mal auf dem kleinen Matterhorn gewesen - bei traumhaftem Wetter und strahlend blauem Himmel - von daher war ich nicht ganz so traurig, als wir jetzt oben ankamen, und man außer dem Breithorn vor lauter Wolken nichts mehr sehen konnte.
Der Tag war extrem anstrengend, aber wunderschön gewesen. Für mich das absolute Highlight der ganzen Woche...
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