Fründenhütte

Nach einem Regentag war heute traumhaftes Wetter. Deshalb sollte es zur 2562m hohen Fründenhütte gehen. Gleich morgens machten wir uns auf ...

Nach einem Regentag war heute traumhaftes Wetter. Deshalb sollte es zur 2562m hohen Fründenhütte gehen. Gleich morgens machten wir uns auf den Weg, um mit der Seilbahn zum Oeschinensee zu fahren und dort unsere Tour zu starten. Ganz früh ist man am See noch relativ allein, so dass wir ganz entspannt und von der wunderschönen Morgensonne begleitet losgehen konnten. Zur Fründenhütte passiert man den Oeschinensee rechtsseitig und steigt dann durch ein leicht bewaldetes Gebiet in den Berg ein. Der gesamte Weg bis zur Hütte schlängelt sich mehrere hundert Male, wodurch man ihn sehr gut gehen kann. Und die ganze Zeit über hat man einen wunderbaren Blick auf den Oeschinensee. Ich konnte mich gar nicht satt sehen und habe eine Unmenge an Fotos gemacht. Nach einiger Zeit tauchten im Gegenlicht mehrere Steinböcke auf, die völlig entspannt auf einer Wiese rasteten und sich von uns gar nicht stören ließen. Die Fotos hier sind ausgeschnitten und somit künstlich gezoomt, wir waren selbstverständlich nicht so dicht an den Tieren dran.

Als wir mittags an der Hütte ankamen, waren wir nach Aussagen der Hüttenwirtin die ersten Wanderer des Tages, die den Weg nach oben angetreten hatten. Ein leckeres Stück Aprikosenkuchen mit Sahne rundete unsere Pause und den traumhaften Ausblick auf die umliegenden Gletscher ab.
Dazu hatten wir eine sehr nette Unterhaltung mit zwei jungen holländischen Wanderern, die an diesem Tag das erste Mal in den Bergen unterwegs, entsprechend k.o. und zu Recht unglaublich stolz auf ihre Leistung waren. Als wir uns verabschiedeten sagte mir einer der beiden: für den Fall, dass er beim Abstieg abstürzen würde, könnte ich allen anderen sagen, dass er als sehr glücklicher Mensch gestorben sei...

Der Abstieg ging dann, wie gewöhnlich, leicht. Nach einem Drittel des Weges zogen mit einem Schlag Wolken auf und wir standen im dichten Nebel. Fotografisch hatte natürlich auch das seinen Reiz, aber die schönsten Fotos hatte ich bereits in den vorhergehenden Stunden gemacht. Insbesondere die Fotos vom Oeschinensee sind meist Panoramen aus drei bis vier Fotos, weil man diese beeindruckende Landschaft mit 28mm nicht in Gänze auf den Sensor bannen kann.

Wir haben schon unzählige Touren in den Alpen gemacht, aber diese Wanderung zur Fründenhütte war definitiv eine der Schönsten.

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