Es isch Obheiter

Ganz ehrlich - vor unserem Urlaub im Kleinwalsertal wußte ich nicht, was das ist " Obheiter ". Bei den Urlaubsvorbereitungen sti...

Ganz ehrlich - vor unserem Urlaub im Kleinwalsertal wußte ich nicht, was das ist "Obheiter".
Bei den Urlaubsvorbereitungen stieß ich im Internet auf die entsprechende Erklärung und dachte noch so bei mir: Das muss sicher ein tolles Naturschauspiel sein.
Daran, dass ich das Glück haben könnte, so ein Schauspiel einmal selbst zu sehen, habe ich nicht geglaubt.
Aber ich habe es still und heimlich gehofft. Vielleicht hat das ja ein bisschen geholfen...

Also heute Morgen hingen die Wolken im Kleinwalsertal ganz tief. Vom Hotelzimmer sah es so aus, als würde uns ein diesiger, wolkiger Tag ins Haus stehen.
Wir hatten für den Tag die Besteigung des Grünhorns geplant und wollten dazu die Gratwanderung über die Ochsenhofer Köpfe nehmen.
Mit der Walmendingerhornbahn schwebten wir so durch ein Nebelmeer nach oben.
Und kurz vor der Bergstation wurde der Nebel plötzlich immer heller und siehe da, auf 1946m schien tatsächlich die Sonne. Der Bergbahnführer kommentierte unsere Freude mit den Worten, dass man heute so ziemlich alles machen könnte, nur eines nicht - ins Tal fahren.
Nun, da hatten wir auch nicht vor...

Um einen besseren Rundumblick zu haben, bestiegen wir den Gipfel des Walmendingerhorns und ich muss schon sagen, was sich uns da oben bot war einmalig.
Ein unendliches Wolkenmeer umspülte einige wenige Berggipfel, die aus den Wolken herausragten.
Dazu kam, dass sich innerhalb weniger Sekunden das Wolkenbild so veränderte, dass entweder einige Berggipfel verschwanden oder neue freigelegt wurden. So etwas hatte ich vorher noch nie gesehen. Ich war schwer beeindruckt. In solchen Momenten fühlt man sich dem Himmel mehr als nah...
Ich machte eine entsprechende Anzahl an Fotos und war ganz froh, dass ich mich mit dem 300mm Tele abgeschleppt hatte. So konnte ich doch einige Gipfel ganz dicht heranholen und so die Wolkenbewegungen recht schön einfangen.
Besonders fielen hier natürlich der Widderstein (Bild 1) und der Hohe Ifen (Bild 5 und 12) ins Auge.

Auch wenn ich mir da oben einen Liegestuhl hätte hinstellen und den ganzen Tag mit Schauen verbringen können, wir mussten weiter.
Nach dem Abstieg vom Walmendingerhorn erreichten wir den Weg zum Grünhorn.
Hierzu sei gesagt, dass der Weg blau markiert ist. Auf den Schildern steht auch noch einmal extra, dass diese Wege nur durch geübte Wanderer begangen werden sollten, denn hier sind Schwindelfreiheit und Trittsicherheit die beiden wichtigsten Voraussetzungen.
Der Weg selbst ist recht schmal und an einigen Stellen ausgesetzt oder nur durch Zuhilfenahme der Hände zu überwinden. Konzentration ist hier oberstes Gebot.
Mir persönlich hat der Weg richtig gut gefallen. Er ließ sich sehr gut gehen und belohnte uns mit herrlicher Ruhe und wenn die Wolken es zuließen, mit einer tollen Aussicht auf die umliegenden Berge.
Über den Muttelbergkopf und die Ochsenhofer Köpfe gelangten wir zur Ochsenhofer Scharte und schließlich zum Gipfel des Grünhorns.
Leider zogen sich hier ganz langsam die Wolken zusammen und versperrten uns den Blick auf die umliegenden Gipfel.

Wir stiegen über das Starzeljoch ab und obwohl es schon später Nachmittag war, bekamen wir an der oberen Lüchlealpe noch ein leckeres Stück Kuchen und waren so gestärkt für den Rest des Weges.
Dichter Nebel und Wolken waren unsere Begleiter auf dem Rückweg. Aber wir hatten so einen wunderbar sonnigen Tag über den Wolken gehabt, dass uns das nun überhaupt nicht mehr störte....

Bild 2 ist ein Panorama, dass aus 15 Aufnahmen zusammengesetzt ist.
Ihr könnt es hier im Großformat anschauen. Es lohnt sich... ;-)

Einen lieben Dank möchte ich an dieser Stelle noch an den Tourismusverband des Kleinwalsertals aussprechen, der eines meiner Fotos dieses Tages auf seiner Facebook Seite geteilt hat.


Ähnliche Beiträge

0 Kommentare