Heute ging es zum Weitsee, ein paar Kilometer von Reit im Winkl entfernt. Unser Ziel war die Umrundung der Hörndlwand, dazu ging es aber zunächst einmal durch den herrlich friedlichen, vom Morgenlicht durchfluteten Wald in Richtung Röthelmoosalm. Nachdem wir die Langerbauer Alm im wahrsten Sinne des Wortes links liegen gelassen hatten, passierten wir kurze Zeit später noch die Dandlalm und bis hierhin war der Weg wirklich ein Spaziergang gewesen, der sich nach der gestrigen Besteigung der Kampenwand super dazu eignete erstmal wieder in Gang zu kommen. 

Nach der Dandlalm begann dann der Aufstieg, zunächst über den recht steilen Forstweg und dann über einen noch steileren Waldpfad. Bevor wir den angingen, trafen wir aber auf vier einheimische Radfahrer, die sich anschickten zu Fuß weiterzugehen, um dann die Hörndlwand zu besteigen. Wir schwatzten eine ganze Weile und erfuhren, welche fatalen Auswirkungen die Nutzung von Komoot durch unerfahrene Wanderer haben kann. Viele Nutzer vertrauen auf Wege, die andere bereits vor ihnen gegangen sind, ohne sich ggf. auf der Landkarte einmal über die Gegebenheiten zu informieren. Erst kürzlich sind Wanderer verunglückt, weil sie Wege gingen, die viel zu schwierig für sie waren, die sie aber bei Komoot gefunden hatten. Die Einheimischen waren nicht erfreut darüber und wir konnten das absolut verstehen.

Gemeinsam stiegen wir dann noch den steilen Waldpfad hinauf bis zum Fuß der Hörndlwand, wo sich dann unsere Wege trennten. Nach einer ausgiebigen Brotzeit machten wir uns dann an den Abstieg, der wieder durch schönen Wald und vorbei an einsamen Almen führte. Unten angekommen ging es dann am Lödensee und Mittersee entlang bis zum Weitsee, an dem unsere Tour nach etwas mehr als sechs Stunden, 18,6 Kilometern und 809 Höhenmetern wieder endete.